Morgengrauen
dass das Herzblatt jetzt noch faul daheim die Matratze abhört, während ich armes Ferkelchen hier arbeiten muss? Der Gute hat noch zwei Wochen Urlaub, und ich??? Ich maloche. Hach, manchmal tu ich mir ja schon ein bisschen leid. ;-)
Guten Morgen in die Runde!!! Kaffee und frisch gepressten O-Saft für alle!
Also, mit Dill kann ich's nicht. Konnte ich noch nie und werd ich wohl auch nie. Dill-Saatgut geht entweder nicht auf, oder die zahlreichen Katzen aus der Nachbarschaft graben es euphorisch um. Gesetzte Dillpflänzchen werden entweder von Schnecken zerfressen (Anmerkung: ich habe eigentlich nie Probleme mit Schnecken - die meiden meinen Garten. Außer ich pflanze Dill) oder sie sterben einen anderen, langsamen, für mich nicht nachvollziehbaren, traurigen Tod.
Gestern hatte ich todesmutig wieder einmal ein Pflänzchen gesetzt. Schneckenkorn mauerhoch außenrum gestreut. Plastikfolie drübergespannt, wie der Gärtner geraten hatte. Zart gedüngt. Liebevoll gegossen. Und der Pflanze sogar ein paar aufmunternde Worte zugeflüstert.
Heute früh, als ich das Haus verließ, konnte ich gerade noch sehen, wie Joschi, der getigerte Nachbarskater, mit einem Dillästchen im Maul an mir vorbeiflitzte. Er hat die Pflanze bis auf die Wurzeln abgefressen, der Kamikater!! *heul*
Das kann doch nicht wahr sein, verdammt! Bei uns wurde schon wieder randaliert! Die komplette, sauteure, weil sündhaft komplizierte, Belüftungsanlage wurde kurz und klein geschlagen. Genau wie vor einem Jahr. Das ist doch ein Witz, oder? Letztes Jahr musste ich über 3.000 € hinlatzen und meine Versicherung durch Sonne, Mond und Sterne prügeln, bis die Helden sich mal bequemt haben, den Schaden zu begleichen.
Ich könnt jetzt grad mal die Wände hochgehen. Echt.
Handfesten. Entsprechend ist meine Laune heute früh. *grrrrfauch*
Jaaaaa! Ich liebe es, wenn ich morgens um kurz nach halb vier Uhr schon von der ersten Amsel mit Frühlingsgefühlen aus dem Tiefschlaf gezwitschert werde!! Nicht, dass der Höhlentroll neben mir auch nur einen Piep des Tieres mitbekommen würde. Nein! Das Haus könnte unter ihm einstürzen und er würde sich, zwei Stockwerke tiefer aufgeschlagen, gemütlich im Schutt rumdrehen und weiterpennen... Ich allerdings habe einen leichten Schlaf, und so kann ich zu dieser Jahreszeit das morgendliche Pfeifkonzert und seine Folgen in vollen Zügen genießen. Es beginnt immer mit einer Amsel. Kaum hat die sich eingesungen, öffnet der Kater das linke Auge. "Hm? Schon Zeit zum Aufstehen?", fragt er sich dann, schielt Richtung Fenster, sieht, dass es langsam heller wird, schwingt die Pfoten vom Bett, galoppiert (der Kater kann nicht einfach nur laufen, er muss immer galoppieren) die Treppe hinunter (*dongdongdongdong*) und geht erst mal geräuschvoll aufs Katzenklo. In der Zwischenzeit sind auch die Katze und der Nachbarskater erwacht und es kommt zum ersten Austausch der Neuigkeiten an der Haustür (Nachbarskater draußen, meine Katzen drinnen). Und zum ersten "Haltet gefälligst noch für zwei Stunden die Schnauze, Ihr ---" von mir.
Wie auf Kommando erwachen jetzt die Rotschwänzchen, die des Nachts unter unserem Dach pofen, und geben prompt ihren Senf dazu. Kaum hab ich mir mein rettendes Kissen um den Kopf gewickelt und die Fäuste bis zum Ellenbogen in die Ohren gerammt, kommen Kunibert und Roswitha, die beiden Türkentauben, angeflattert. Tauben haben es ja drauf, sogar beim Fliegen Krach zu machen - jeder Flügelschlag sirrt. Kaum ist das Pack also auf unserem Vordach gelandet, schon geht's weiter mit dem Chor, der inzwischen dreistimmig ist. Wenn ich sehr, sehr, sehr schlecht gelaunt bin, ist das jetzt der Moment, an dem ich den schlafenden Riesen neben mir mit einem liebevoll in die Seite gerammten Ellenbogen wecke und auf den Krach aufmerksam mache. Nicht, dass es ihn beeindrucken würde...
Irgendwann zwischen 4:45 Uhr und 5:15 Uhr schlafe ich dann meist noch einmal ein, weil dann die Meisen zum Chor stoßen und mich deren Gesang schon als kleines Kind schier eingeschläfert hat. Ich schlafe also friedlich und glücklich und aufgrund des um den Schädel gewickelten Kopfkissens recht unbequem, bis ungnädiger Weise der Wecker anspringt. Der Herr neben mir ist dann natürlich unverschämt frisch und munter und wagt es auch noch zu fragen, wieso ich so genervt und zerknittert aussehe...
Ich schnupfe Heu. Wie Wutz. Es kommt mir vor, als hätten sich sämtliche Pollen im Umkreis von 50 km vor meiner Haustüre versammelt und sich nach gegenseitiger Absprache mit Schlachtgebrüll auf meine Nasenschleimhäute gestürzt. Zwei Päckchen Taschentücher habe ich in der letzten halben Stunde schon niedergemetzelt. Und kein Ende in Sicht. *schnief*
Ich muss mir wirklich Gedanken machen, wenn ich
- frühs, noch vor 8 Uhr, den Telefonhörer in die Hand nehme, die Nummer eintippe, mich wundere, warum kein Freizeichen ertönt, und ein paar Sekunden später dann feststellen muss, dass ich die Rufnummer in die Rechenmaschine eingetippt habe.
- mit dem Autoschlüssel in der Hand vorm Firmensafe knie und erst von der Azubine darauf aufmerksam gemacht werden muss, dass ich zwar schon ein paar Mal mein Auto auf- und wieder zugeschlossen habe, der Safe sich aber doch besser mit dem zugehörigen Schlüssel zu öffnen sei.
wenn man morgens um kurz nach 7 Uhr jemandem die Kündigung in die Hand drücken muss.
Noch mieser wird das Gefühl, wenn der Betroffene danach total ausflippt, das halbe Lager zerlegt und mein Auto von vorne bis hinten zerkratzt.
Und die Krönung ist, wenn ich mit der Azubine alleine auf weiter Flur bin, wenn sowas passiert.
vier Anläufe brauche, um hier einen bescheidenen Beitrag zu veröffentlichen, schwillt mir doch bedrohlich der Kamm.
Ich bin ein friedliebender Mensch. Wirklich. Aber gerade eben ist das Fass übergelaufen.
Das Wohnhaus meiner Eltern ist heute früh zwischen 6:30 Uhr und 7:00 Uhr auf der kompletten Länge, inklusive Garagentor, von irgendwelchen hirnamputierten Vollidioten im Hauptschulalter mit kurdischen Hetzparolen besprüht worden. Die Buchstaben sind mehr als mannshoch und reichen teilweise bis an die Fensterscheiben. Und weil's so viel Spaß gemacht haben muss, haben diese Rotznasen auch gleich noch das komplette Firmengebäude, in dem sich außer dem türkisch-islamischen Kulturverein auch mein Büro befindet, "verziert". Das wäre noch irgendwie zu verkraften, hätte nicht - wie mir eben der oberste Boss des Vereins mitteilte - einer der Schmierfinken sein bräunliches Geschäft mitten vor der Eingangstür der Moschee verrichtet.
Sagt mal, spinn ich oder was? Wo bin ich denn hier???
Das ist nicht der erste Vorfall dieser Art; vor exakt einem Jahr wurden hier in meinem Büro die Fensterscheiben eingeschlagen und Backsteine in meine Büroräume und -was noch schlimmer war- in die Produktionsräume geworfen. Unter anderem auch auf unsere Produktionsmaschine. Die deutsche Fahne, die meine Türken damals täglich gehisst hatten, wurde gestohlen, die türkische Fahne mitten auf dem Hof verbrannt. Damals entstand ein Sachschaden im fünfstelligen Bereich. Natürlich wurden die Täter nie gefasst.
Es ist für meine Familie und mich schon schlimm genug, dass wir das halbe Kuhkaff gegen uns haben, weil wir uns erlaubt haben, unser Firmengebäude an Türken zu verkaufen. Die Gerüchte, die hier über uns kursieren, und die blöden Sprüche, die ich mir immer anhören muss, sind schön unter aller Granate. Aber dass jetzt auch noch die ortsansässigen Kurden austicken, ist definitiv zu viel.
Verzeiht mir meinen Zorn, aber ich möchte verdammich juchhe mal wissen, was wohl los wäre, wenn ein Deutscher in einem fremden Land mit komplett anderstickender Kultur herginge und Wände besprühte. Hat hier jeder, dem's grade mal langweilig ist, einen Freibrief, fremdes Eigentum zu beschädigen? Andere Frage: müssen die innertürkischen Probleme denn auf deutschem Grund und Boden ausgefochten werden? Besonders schlimm finde ich, dass es nachweislich Hauptschüler sind, die diesen Bockmist veranstalten. Zumindest ist dies die Meinung der Kripo.
Mal gespannt, was dieser Tag noch so alles bringt. Danke für's Lesen, das musste jetzt mal raus.