4
Mai
2011

Tag 8 bis 425 - Die Grüne Garage läuft!

So, die Grüne Garage ist mittlerweile zu einer festen Institution angewachsen. Alle 14 Tage rollte der Lastwagen in meine Grüne Garage und liefert Ware für mehrere Familien. Wundebare frische Bio-Ware, ich fahre kaum mehr zum Einkaufen. Einzig Eier, Fleisch und frisches Brot hole ich noch bei einheimischen Erzeugern.
Meine Familie hat sich auch daran gewöhnt, sogar mein Mann schätzt jetzt das Bio-Bier! Klar kommt ab und zu ein "Mami, gibt´s wieder mal gute Kekse? Nicht die Bio-Dinkel-Vollkorn!", die Geschmacksverstärker sind noch nicht vergessen...

So und wer nun auch seine Grüne Garage eröffnen will, den unterstütze ich gerne. Schickt eine Mail an weiss.thymian@web.de

3
Mrz
2010

Tag 7 - Bestellen

So, nun habe ich alle Bestellungen zusammengefügt und eine komplette Gebinde-Liste. Die maile ich an den Grosshändler.

Rückruf vom Bio-Grosshändler: einige Sachen sind nicht lieferbar. Wir wechseln teils Produzenten (z.B. statt Milch von Scheitz nun Milch von Berchtesgadener). Preislich bleibt alles etwa gleich.

Die Lieferung erfolgt in 2 Tagen. Freue mich riesig auf meinen ersten Lastwagen-Empfang.

2
Mrz
2010

Tag 6 - Einkaufslisten zusammenfügen

Nachdem mir alle Miteinkäufer ihre Listen mitgeteilt haben, geht es jetzt ans Zusammenfassen.

Wer im Bruchrechnen nicht gut war, sollte sich auf jeden Fall eine xls-Liste nehmen. Denn wenn ein Gebinde 10 Packungen enthält 2 Miteinkäufer sich das Gebinde teilen, entsteht eine Bruchrechnung.

So sieht dann eine Bestellzeile aus:

Anzahl Artikel Gebinde-
Gebinde Nummer Artikel grösse Einzelpreis
1 123456 Milch 3,8% Fett 6 x 1Liter 0,92

Ich erstelle eine xls-Bestellliste, bei der jeder Miteinkäufer eine Spalte hat und die gleich den Preis anteilig am Gebinde ausrechnet. So kann ich am Schluss einfach das Total pro Person zusammenrechnen, MwSt drauf und fertig. Und so weiss ich auch sofort, wann der Mindestbestellwert erreicht ist, damit die Lieferung frachtfrei erfolgt.

Man könnte die Liste auch einfach mit der Hand erstellen, an den Grosshändler faxen und im Kopf oder Taschenrechner ausrechnen.


UNTERSTÜTZUNG:
Gerne schicke ich Euch meine vorgefertigte Liste zu, schickt mir einfach eine Mail.

Tag 5 - Einkaufslisten erstellen

So, heute ist ein easy Tag. Back to the roots: nun geht es an die Sache, die wir Menschen im Blut haben, da wir seit Entstehung nichts anderes gemacht haben. Ohne dies wir auch nicht überlebt hätten: ans Jagen und Sammeln von Nahrung.

Ein bisschen fader als früher ist heute das "Jagen und Sammeln aus dem Katalog". Aber weit bequemer und ungefährlicher...

Bei meinem Grosshändler habe ich einen dicken Bestellkatalog erhalten, den bringe ich jetzt den Miteinkäufern vorbei und lasse sie sammeln.

Frischeliste habe ich ebenfalls zugemailt erhalten. Die ändert jede Woche. Hier sind Obst, Gemüse, Kräuter, Erde, Kaninchenheu, etc. gelistet.

Deine Miteinkäufer sollten Dir Ihre Einkaufsliste mit folgenden Angaben mitteilen:
- Artikelnummern
- Produktename (wegen Verwechslung)
- Gebindegrösse
- Anzahl Gebinde, oder
- Ob sie das Gebinde teilen wollen

Am Anfang ist dieses durch den Katalog-Jagen etwas ungewohnt (hat ja auch keine Bildchen) und braucht evt. Deine Unterstützung.

Hier ist eine Liste der BASIC-Lebensmittel:

Was sollte man auf jeden Fall stets im Haus haben?

Mehl, Zucker
Salz, Pfeffer, Öl, Essig
Gewürze, Trockenkräuter
Nudeln, Reis
Kaffee, Tee
Ketchup, Mayonaise, Senf
Wasser / Lieblingsgetränk
Frühstückscerealien (Haferflocken, Müsli, Cornflakes etc.)
H-Milch (für den Notfall)
Aufbackbrötchen (für den Notfall)
Tiefkühlkost oder Dosen: Gemüse, Fleisch, Teigwaren, Obst , Fertigmahlzeiten etc.

Hier ist die Liste, was unser Haushalt (2 Erw., 3 Kinder) wöchentlich einkauft:
- Milch
- Joghurt
- Käse (Ganz und gerieben)
- Butter
- Eier
- Brot resp. Mehl und Hefe
- Flocken für Müsli
- Tofu (am liebsten die Graffiti-Terrine von Taifun!)
- Reis, Nudeln, Quinoa, etc.
- Fertiggerichte: Tortellini, Gniocchi o.ä.
- gute hochwertige Schokolade (macht glücklich)
- Kekse, Nüsse
- Hanfsamen für den Salat (macht lustig)
- 1 Kiste Äpfel
- 1 Kiste Möhren
- 1 Sack Kartoffeln
- saisonal zur Zeit: Petersilienwurzel, Rote Beete
- Koriander, Ingwer, Zitronengras, Kokoscreme
- Klopapier

Im Monatseinkauf:
- Kaffeebohnen
- Tee (weiss, grün, Gewürz, Kindertee)
- Marmelalde, Honig, Kakao
- Speiseöle
- Zahnpaste
- Zahnbürsten
- Cremes, Körperöle
- Badesalz (Tip: 25kg Meersalz gibt es beim Grosshändler zu 30 ct. das Kilo). Ist zwar nicht so romantisch, wenn man das Salz für die entspannende Badewanne zuerst aus einem 25kg-Sack schöpft, aber ein wunderbares Salzwasser gibt es trotzdem)
- Flaschenflocken für die Kleine, Windeln
- Wein muss sein
- Bier habe ich auch mal hier

Und dann natürlich noch die ganzen Extras: hier mal ein Kreuzkümmel-Säckchen, da ein Rosenöl für den Dessert, Pappadam für den indischen Abend, etc. Aber dies geht nicht über die Grüne Garage, sondern hier geht es nicht um grosse Mengen und Praktisch und Günstig, sondern hier beginnt der Essensgenuss schon beim Einkaufen in Spezialgeschäften.

23
Feb
2010

Tag 4 - Miteinkäufer finden

Ohne "Grüne-Garage-Freunde" kein Mehrumlauf von Bio-Produkten und keine gute Tat. Also ran und Grüne-Garage-Freunde finden.

Für den Anfang des Projektes gehe ich denjenigen Kreis an, die bereits Bio konsumieren. Bei denen es also keine Überzeugungsarbeit braucht, dass Bio-Produkte diejenigen Produkte sind, die unserer Erde und uns selbst am besten tun und deshalb gefördert werden müssen.

Anders als beim den Freundesanfragen, die ihre neue Karriere bei Multi-Level-Marketing sehen und Dich begeister fragen "Darf ich mal zu Dir kommen und Dir ein Abendessen kochen?" und am Schluss steht Dein Freund da und will Dir ein 12-teiliges Pfannenset zum Preis von einer Carbon Hochseejacht verkaufen, darf man bei Grüne-Garage den Freundeskreis anfragen. Weil: Es ist eine non-profit Sache, bei der alle Parteien profitieren.

Am ersten Tag habe ich 3 Grüne-Garage-Freundinnen gefunden:
- Gerlinde (Familie 4 Kinder), Bio-Einkäuferin aber oft aus Kostengründen die Bio-Proukte bei Aldi.
- Elfriede (alleinerziehend, 3 Kinder), kauft sehr bewusst im Bioladen, aus kostengründen lieber weniger konsumieren, dafür bio.
- Marij (Familie 2 Kinder), kauft meist bio, fährt jedoch 30km in den nächsten Basic oder Allnatura.

Einige, die ich angefragt haben, wollten nicht mitmachen (das lohnt sich nicht, gehe gerne im xy einkaufen, beim z ist es billiger). Dies ist alles ok. Es soll keinen Touch von missionieren erhalten. Wenn es mal läuft und die "Grüne-Garage-Freunde" sind zufrieden, dann spricht sich das automatisch weiter und so soll es sein.

(Beitrag erst später veröffentlicht, da zwischenzeitlich keine Zeit zum bloggen, aber dennoch an der Grünen Garage gearbeitet)

Tag 3 - Beim Grosshändler anmelden

Es gibt in Deutschland Süd mehrere Bio-Grosshändler. Da mir wichtig ist, dass ich keine zusätzlichen Lastwägen auf die Strasse schicke, habe ich mich erkundigt, welche Grosshändler in der Umgebung liefern.

Und staun: in meinem kleinen Dörfchen wird ein Seminarhaus von einem Bio-Grosshändler beliefert. Sein Lastwagen fährt also jede Woche eh schon bei mir vorbei.

Deshalb melde ich mich bei diesem Bio-Grosshändler an.

Da müsst Ihr bloss Folgendes machen:
- Anmailen und um Kundennummer bitten.
- Der Grosshändler verlangt Gewerbeschein, Passkopie und ein Stammblatt auf dem auch Dein Bankkonto angegeben werden muss.
- Bei mir kam dann noch die telefonische Rückfrage, ob es sich denn wirklich um ein Ladengeschäft handle. Einkaufsgenossenschaften seien nämlich nicht mehr so toleriert wegen den anderen Bio-Läden.

Hier ist wichtig, dies richtig zu erklären:
Grüne Garagen sind keine Konkurrenz zu bestehenden Bio-Läden!

Die Grüne Garage richtet sich an Menschen, die sonst:
a) aus Kostengründen bei Aldi, Lidl etc. einkaufen, oder
b) mit dem Auto grosse Strecken fahren zum günstigen Bio-Discounter
c) mangels Bio-Verfügbarkeit konventionell einkaufen

Wir verbessern die Welt nicht, indem wir mit den "Guten" konkurrieren. Wir müssen mit diesem Kreis zusammenarbeiten und das Gute stärken.

Deshalb kämpft für Eure Kundennummer. Je mehr Möglichkeiten vorhanden sind, Bio einzukaufen, desto mehr werden die Bio-Produzenten gestärkt.

Morgen gehe ich auf die Suche nach "Grüne-Garage-Freunde".

(Beitrag erst später veröffentlicht, da zwischenzeitlich keine Zeit zum bloggen, aber dennoch an der Grünen Garage gearbeitet)

9
Feb
2010

Tag 2 - Gewerbe anmelden

So, nun bin ich stolze Besitzerin eines Gewerbes! Der erste grosse Schritt zu Realisierung meiner "Grünen Garage" ist gemacht.

Ich erzähle Euch zuerst meine Vision: bald spriessen in den Quartieren die "grüne Garage". Es sind privat-Garagen, die einmal pro Woche zum Bio-Laden umfunktioniert werden. Dort werden einmal wöchentlich Basis-Lebensmittel und Haushaltsprodukte in bio-Qualität vom Bio-Grosshändlder bezogen und zu Grosshandelspreisen verkauft. Es schliessen sich einige Familien zusammen, bestellen gemeinsam Grossgebinde und können so von den günstigen Einkaufspreisen profitieren. Wer auf dem Land wohnt, und die Möglichkeit hat, einheimisch produzierte gesunde Ware einzukaufen macht das natürlich unter Einbezug dieser Lieferanten.

Die gute-Welt-Verbesserung:
- mehr Menschen können sich Bio-Qualität leisten
- nachhaltig produzierende Hersteller werden gefördert
- umweltschonendes Einkaufen - keine langen Autofahrten
- Nachbarschaftliches "Miteinander" wird gefördert

Es ist eine "Win-Win"-Situation: durch den Zusammenschluss profitieren alle von nachhaltig produzierter Ware zu Preisen, die sie sonst nicht erhalten würden. Diejenige Familie/Person, die die "grüne Garage" organisiert, profitiert ebenfalls von den Einkaufspreisen und kann z.B. eine kleine Aufwandspauschale berechnen. Und vor allem: es ist jede Woche (oder alle 14 Tage) der Grosseinkauf organisiert!

Und die Extras, z.B. ein Bund Koriander, frische Eier vom Bauernhof, einen Badezusatz, geht man dann ganz entspannt im gut sortierten Detailhandel einkaufen und zahlt da gerne auch ein bisschen mehr.

Mit der "grünen Garage" werden die nachhaltigen Produzenten gefördert und der Massenkonsum bei Aldi, Lidl, reduziert.

4
Feb
2010

Tag 1 - der Entschluss

(HINWEIS: Die Welt in 30 Tagen verbessern ist real erfahren. Im Schreiben jedoch teils eine Nacherzählung und nicht real-time, da ich mit 3 Kindern nicht jeden Tag zum schreiben komme.)

Heute habe ich beschlossen, die Welt ein bisschen zu verbessern.

Diesen Entschluss habe ich schon viele male gefasst, nur waren das Themen wie "den Kaugummi nicht mehr zum Fenster rausspucken um die Natur zu schützen" oder "nur noch Holz-Säbel für die Kinder statt Plastik-Pistolen made in Taiwan".

Diesmal geht es um was anderes.

1. Ich tue was Gutes für die Umwelt
2. und die Menschen
3. gleichzeitig was Gutes für mich
4. Ich dokumentiere dies mit einem Blog, damit es anderen Mut gibt, auch die Welt zu verbessern
5. Ich lehne mich weit zum Fenster raus mit diesem Blog.
6. Ich mache dies in 30 Tagen.

Nun, da der Entschluss steht, ist Tag 1 gemacht.

Für alle, die dies nachmachen wollen:
Bevor Du einen Entschluss fasst, musst Du eine Vision haben. Der Entschluss ist eigentlich das Resultat aus einer Inspiration, die umgesetzt werden will. Dazu sind Meditationen ideal, um Dich zuerst mit dem Boden zu verwurzeln. Erst wenn Du auf eigenen Füssen stehst, hast Du die Möglichkeit, Deinen Weg zu gehen und Deinen Geist zu öffnen - sonst bläst Dich ja alles davon. Mit offenem Geist kannst Du auf die Stimme hören, die Deinen Weg weist. Dann lässt Du dies in Dich sinken und es wirken. Als nächstes musst Du die Leidenschaft dafür entwickeln (merkst: "ent-wickeln", das heisst, die ist schon da, musst sie einfach erst aus dem Geknuddel befreien). Und die Leidenschaft bringt dann alles ins Rollen: sie ist wie der Funken, der Deinen Willen entflammt.

Deshalb versenke ich mich jetzt in meine Meditation und lasse den Entschluss klarer setzen und höre, was als nächstes getan werden muss.
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