Toutes les belles petites choses...

Das ist Silvester.

die so riesig war, dass wir spontan an einen Hubschrauber denken mussten.

Da gab's doch auch mal den Witz, dass Hummeln eigentlich nur deshalb fliegen, weil ihnen noch keiner gesagt hat, dass sie es rein physikalisch gesehen eigentlich gar nicht könnten. Oder wie war das?

Nein, nicht Klinsis Mannen, sondern das Herzblatt, meine Nachbarin und ich. Das Herzblatt und ich waren gestern ganz ahnungslos beim Unkrautjähten, als es plötzlich hinter uns in den hellsten Tönen Zwitscherte und Trällerte. Hockte da doch tatsächlich ein Zebrafink in des Nachbars Erdbeerbeet und piepte munter vor sich hin! Während das Herzblatt noch mutmaßte, wo der Käfigpieper wohl hergekommen sein könnte, sah ich schon Joschi, den Kater aus der Nachbarschaft, auf Anschleichkurs. Kurzerhand konnte ich den Mäusefänger mit einer Schale Milch dazu überreden, den Vogel in Ruhe zu lassen. Währenddessen war unsere Nachbarin dazugekommen und beobachtete mit uns den Piepmatz, der munter und so gar nicht scheu durch die Botanik hüpfte. Wir waren uns einig, dass der zutrauliche Kerl binnen kürzester Zeit entweder einer Elster oder einer der vielen Katzen zum Opfer fallen würde. Also kraxelte die Nachbarin auf den Speicher und holte den alten Wellensittichkäfig in unseren Garten, während das Herzblatt mittels einer Leiter auf das Grundstück gelangte, auf dem der Zebrafink gluckte. Fünfzehn Minuten später, von Joschi hochinteressiert beobachtet, hockte der kleine Vogel fröhlich trällernd in seinem neuen Zuhause und wanderte so von Nachbargrundstück 1 über unser Gärtchen auf Nachbargrundstück 2. Heute früh, als ich die Fenster in der Küche öffnete, konnte ich ihn schon randalieren hören. Offensichtlich geht's dem kleinen Kerlchen bei unseren Nachbarn richtig gut!

Heute Mittag geben wir ein Inserat für das hießige Mitteilungsblatt auf. Mal sehen, ob jemand "unseren" Piepmatz vermisst...

In unserem Garten wohnt ein Amselmann, der offenkundig bekennender Fußball-Fan ist. Sobald nach einem Tor der Deutschen des Nachbars Tröte erschallt, wirft sich der Federbekleidete in die Brust und schmettert die hellsten Töne. Hat sich der Rummel gelegt, herrscht auch wieder Stille. Aber er verzieht sich nicht, der Amselrich, nein! Der hockt auf unserem Zwetschgenbaum, direkt vor des Nachbars Wohnzimmerfenster, und lauert auf das nächste Tor, nur um wieder seinen Fangesang anstimmen zu können.

Allerdings hat er einen etwas fehlerhaften Schlussgesang. Die letzten vier Töne klingen mit ihrem "Düüüü-dü-düü-dü" eher nach "Deutscher Meister" als nach "Weltmeister". Aber bis zum Finale hat er das auch noch raus, der Gute.

... scheint unser Häuschen zu sein. Denn gestern stellte ich fest, dass heimlich, still und leise (wie auch immer sie das geschafft haben mögen) ein Schwalbenpärchen in unseren Dachbalken ein Nest gebaut hat. Und Nachwuchs ist auch schon da! Jetzt ist natürlich dauerhaft Fütter-Action angesagt, sehr zur Freude unserer Katzentiere. Denn für die gibt's nichts Spannenderes, als Tag und Nacht am Fenster zu kauern und die Flattermätze zu beobachten.

Da versuchten mein Göttergatte und ich (er zu Hause, ich im Büro), einfach nur mit einander zu telefonieren, und es klappt nicht. Weil nämlich beide Katzen so laut krakeelt und gemaunzt haben, dass wir unsere eigenen Worte nicht verstanden haben.

mit Olivenöl zu kochen, geschweige denn Oliven in einem Schälchen auf den Tisch zu stellen, um sie im Laufe des Abend genüsslich zu mümmeln. Denn sobald auch nur ein Fitzelchen Olivenduft in der Luft liegt, dreht der Kater am Rad! Er umschwänzelt den Herd, auf dem das Öl gerade erhitzt wird, in gerade zu brandgefährlicher Nähe der heißen Pfanne, er entwickelt tausendundfünf verschiedene Möglichkeiten, die Pfötchen nach dem Olivenschälchen auszustrecken, ja, er schafft es sogar, die Kühlschranktür zu öffnen und würde dann gerne hineinspringen, um das Olivenglas darin zu plündern.

Kennt jemand zufällig einen Katzenpsychiater?

Jetzt bin ich heute schon zum hmpfzigsten Mal um dieses Gebäude hier gelatscht, wie immer mit mindestens fünf Mann im Schlepptau. Und gerade eben überholt mich eine Hummel. Also, ich dachte eigentlich zuerst, es käme ein Hubschrauber angeflogen, so hat das Vieh gewummert. Aber es war eine Hummel. Stolze vier Zentimeter lang, das Tierchen. Gab's da nicht mal so einen Witz, dass Hummeln nur deshalb fliegen können, weil ihnen noch keiner gesagt hat, dass sie es eigentlich physikalisch überhaupt nicht können dürften?

Gestern habe ich einen Teil des Gartens gemulcht. Nachdem ich die schweren Mulchsäcke derzeit ja nicht heben darf, habe ich das Zeug eimerchenweise auf die Beete geschleift und dort dann angehäufelt, um das Mulch dann mit einem Rechen schön gleichmäßig zu verteilen. Nach einer halben Stunde kam Joschi, Nachbars Kater, vorbei, gluckte sich in die Sonne und sah mir interessiert zu. Nachdem er dreimal gesehen hatte, dass ich die Mulchhäufchen mit dem Rechen auseinandermachte, stand er auf, gähnte herzhaft, trippelte an einen der Häufen und begann, hingebungsvoll das Mulch mit den Vorderpfoten in alle Himmelsrichtungen zu verteilen. Das nenn ich mal Gartenhilfe! Leider konnte ich ihn aber nicht fürs Unkrautjähten begeistern...

Ihr Kater Enzo ist nämlich endlich wieder da! Details und ein Foto gibt's hier.