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Mittwoch, 3. Mai 2006

Ähm,

ich hätte noch eine weitere Etappe von Frankes Odyssee anzubieten für heute. Jemand interessiert? ;-)

Nachtrag:
Ich finde ums Verrecken kein zur Fortsetzung passendes Foto. Von daher verschiebt sich das Ganze auf morgen, und ich werde mir vermutlich die Nacht um die Ohren schlagen auf der Suche nach einem passenden optischen Rahmen für die Reise des Herrn F.

Und wieder was für den Don - und für alle grillenden Männer dieser Welt...

Passenderweise von der besten Freundin der Welt vorhin nach einer kurzen, aber heftigen Diskussion über Grillen im Allgemeinen und grillende Männer im Besonderen geführten Diskussion hier gefunden:

Grillen in Stenkelfeld

Sonntag, 11. Juli, 11.03 Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg nutzt der Berufsschullehrer Hermann S. ein kurzes Zwischenhoch. Und die schmale Rauchsäule aus seinem mit zwei tiefgefrorenen Thüringern belegten Holzkohlegrill wird zum verheerenden SIgnal an die Nachbarschaft. Der überraschende Startschuss in die Grillsaison bringt die gesamte Siedlung völlig unerwartet in Zugzwang.

Sonntag, 11.17 Uhr:

Auf Grund von Rohstoffmangel erfolgen nur vereinzelte Konter von den Nachbargrundstücken. Halbherzige Experimente mit Fleischkonserven und gemischtem Aufschnitt in Alufolie schlagen fehl. Der beißende Geruch einer angebrannten Mortadella erstickt dann letzte Hemmungen.

11.30 Uhr:

Die verzweifelten Rufe der Rentnerin Emilie H. nach ihrem verschwundenen mehrfach preisgekrönten Zwergfasan Hänschen verhallen ungehört. Zur selben Zeit schmückt der arbeitslose Rohrleger Otto W. liebevoll den Kopf seiner sechsjährigen Tochter mit einer langen, gelben Schwanzfeder, während auf seiner hastig improvisierten Feuerstelle eine nachlässig gerupfte Vogelleiche schmort.

12.06 Uhr:

Neid und Missgunst der gesamten Anwohnerschaft richten sich auf den üppig belegten Tessiner Rundgrill des Kneipenbesitzers Kurt S. Wie üblich kann ihm auch dieses Mal eine Straftat nicht nachgewiesen werden, so dass die Strafanzeige des Zweiten Vorsitzenden des Kaninchenzüchtervereins »Die Flitzer« über den Diebstahl seiner zwanzig gekürten Riesen-Rammler der Rasse »Varus Rusticus« gegen Unbekannt formuliert wird.

12.21 Uhr:
In einem benachbarten Waldgrundstück bemerkt der Direktor des dort campierenden kleinen Wanderzirkusses »Schöller« das Verschwinden des ausgewachsenen Nilpferdbullen Romeo.

12.40 Uhr:
Wegen der Größe des von seinen Söhnen erbeuteten Grillguts erweitert Luftwaffenmajor a.D. Ottfried von F. seinen Bratenrost mit Stahlmatten von einer nahe gelegenen Großbaustelle auf zehn Quadratmeter. Als Zündhilfe für die gefeuchteten Birkenstämme kommt erstmals ein bislang unerprobter Raketentreibstoff aus seiner einstmaligen Dienststelle zum Einsatz. Die 150 Liter Hydromethanol aus dem Kampfjägerbataillon »Petrakelly« werden, wie sich augenblicklich zeigt, dem langjährigen Forschungsaufwand gerecht.

12.42 Uhr:
Beim ökumenischen Gottesdienst »Brot für die Welt« in der 16 Kilometer entfernten Sottruper St.-Johannes-Kathedrale ist soeben der Choral »Bittet, so wird euch gegeben« verklungen, als ein drei Tonnen schweres, goldbraun gebackenes Nilpferdfilet krachend das schwere Kupferdach des Hauptschiffes durchschlägt und auf der mundgemeißelten Elfenbeinorgel aus dem 14. Jahrhundert landet. Mit bewundernswertem Improvisationstalent verkündet Bischof Kröge seiner staunenden Gemeinde, der Herr sei bisweilen auch zu Scherzen aufgelegt.

12.50 Uhr:
Die Reihenhaussiedlung ist von zwei Hundertschaften der Polizei umstellt. Die vom gefesselten Tierpfleger des Wanderzirkusses »Schöller« abgegebene Täterbeschreibung (Hawaiihemd, hellgraue Shorts, Tennissocken, dunkelgraue Herrensandalen der Marke »Ötztaler Wanderspaß«) engt den Kreis der Verdächtigen auf ca. 400 ein. Durch dunkle Rauchschwaden und verkohlte Tierkadaver taumeln Familienväter zur Vernehmung - Menschen wie Du und Ich, die mal ganz spontan am Sonntag grillen wollten.

Mainzelmännchen

Gestern habe ich einen Teil des Gartens gemulcht. Nachdem ich die schweren Mulchsäcke derzeit ja nicht heben darf, habe ich das Zeug eimerchenweise auf die Beete geschleift und dort dann angehäufelt, um das Mulch dann mit einem Rechen schön gleichmäßig zu verteilen. Nach einer halben Stunde kam Joschi, Nachbars Kater, vorbei, gluckte sich in die Sonne und sah mir interessiert zu. Nachdem er dreimal gesehen hatte, dass ich die Mulchhäufchen mit dem Rechen auseinandermachte, stand er auf, gähnte herzhaft, trippelte an einen der Häufen und begann, hingebungsvoll das Mulch mit den Vorderpfoten in alle Himmelsrichtungen zu verteilen. Das nenn ich mal Gartenhilfe! Leider konnte ich ihn aber nicht fürs Unkrautjähten begeistern...

Etappe 3 - Barentssee

Die Männer hatten ihn an Bord der “Sedov” geschleift und dort in eine Kajüte gestoßen. “Warten Sie hier auf den Kapitän”, hatte ihm einer der beiden befohlen. Hilflos und gottergeben blieb er, wo er war, und wartete. Er konnte hören, wie hektischer Betrieb an Deck einsetzte, und vernahm laute Rufe. Plötzlich lief ein Zittern durch den Schiffrumpf. Sie hatten abgelegt! Hatte er sich zuvor sicher geglaubt und weit von der hohen See entfernt, so überkam ihn nun angesichts des Wissens, dass er sich bald auf offener See befände mit einem Schlag die Übelkeit. Kalter Schweiß brach ihm aus, und er stürzte fluchtartig aus der Kajüte. Er musste hier raus, an die frische Luft! Hier würde er eingehen, das war ihm klar. Er irrte kopflos durch den Schiffsrumpf auf der Suche nach einer Treppe, die ihn nach oben führen wurde. Und je länger er suchte, umso wütender wurde er. Was fiel diesen Menschen überhaupt ein? Gut, er war mit seinen Recherchen ein klein wenig zu weit gegangen, aber das rechtfertigte noch lange keine Entführung! Außerdem war er als Journalist der Wahrheit verpflichtet. Franke wurde immer zorniger. Er fasste einen Entschluss: er würde sich wehren! Man würde ihn nicht hilflos wie ein Kaninchen in einen Käfig sperren und quer durch die Barentssee schippern. Nicht ihn! Nach endlosen Minuten stand er plötzlich an Deck. Eine Woge der Erleichterung überkam ihn und seine Wut machte ihn stark, doch dann gewann die Seekrankheit die Übermacht und er konnte sich gerade noch rechtzeitig über die Reling beugen.
Er wusste nicht, wie lange und wie oft er sich übergeben hatte, als er grob am rechten Arm gepackt und herumgerissen wurde. Mit noch verschleiertem Blick versuchte er, den Mann vor sich zu fixieren. “Was hast Du an Deck zu suchen, verdammt nochmal?”, ranzte ihn der vierschrötige Matrose an. Franke, der noch immer mit Leibeskräften gegen die Übelkeit und seine Angst vor dem Meer ankämpfte, konnte den Mann nur wortlos anstarren. “Bist Du taub oder was? Ich rede mit Dir, Mann!”, brüllte sein Gegenüber. Er war riesig, selbst im Vergleich zu den beiden Matrosen von vorhin, gut und gerne über zwei Meter groß und er hatte Hände so groß wie Mülltonnendeckel. Als der Kerl begann, ihn durchzuschütteln, war jedoch Frankes blinde Wut wieder da. Er ignorierte das Rebellieren seines Magens, streckte das Rückgrat durch und holte mit seiner freien, zur Faust geballten Linken aus. Sekunden später lag er, von einem gezielten Fausthieb des Mannes niedergestreckt und mit einem starken pochenden Schmerz im Kiefer, blinzelnd auf dem Rücken und stierte auf die funkelnde, unübersehbar scharfe Klinge eines Messers, die sich genau vor seinen Augen befand. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte er, sich außer Reichweite zu bringen, als der Mann ohne Vorwarnung zustach. Jäh durchzuckte ein feuriger Schmerz Frankes linke Schulter. Ungläubig beobachtete er, wie Blut aus der Stichwunde zu quellen begann, langsam erst, dann immer stärker. Er stöhnte und presste seine rechte Hand auf die Wunde. Dieses kleine Geräusch reichte dem Mann schon, erneut einen Wutausbruch zu bekommen. “Du willst also immer noch nicht Dein Maul halten? Zum Glück haben die mich vor Dir und Deinem naseweisen Gehabe gewarnt. Wenn Du nicht spuren willst, dann helfe ich eben nach!”, tönte der Mann unheilverkündend und stapfte von dannen. Franke, noch immer benommen, spürte, wie er von starken Armen auf die Füße gezerrt wurde. Seine verletzte Schulter rebellierte bei dieser unsanften Bewegung so stark, dass ihm wieder übel wurde. Der Schläger kam zurück, er hielt etwas in seinen Händen, das aussah wie ein schmutziges Taschentuch. “Haltet ihn fest!”, befahl er den Männern hinter Franke. Unvermittelt ging Franke auf, was der Kerl mit ihm vorhatte, und er begann sich nach Leibeskräften zu wehren. Doch gegen die eisernen Griffe der Matrosen hatte er keine Chance. “Ja, wehr Dich nur. Es wird Dir aber nichts nützen.”, flüsterte ihm der Kerl ins Ohr. Und er hatte Recht. Hilflos, als wäre er in einen Schraubstock eingeklemmt, musste er es geschehen lassen, dass ihm der Mann das mit einer übel riechenden Flüssigkeit getränkte Taschentuch auf Mund und Nase presste. In seiner Verzweiflung tat er genau das Falsche - er atmete tief und hektisch ein. Dann wurde ihm schwindelig, und die Welt um ihn herum wurde grau. Sein Sichtfeld verengte sich immer mehr, bis sich schließlich gnädige Schwärze auf ihn herabsenkte.

Zittrig schlug Franke erst ein Auge, dann das andere auf. Dämmerlicht umgab ihn. Er wusste nicht, wie lange er bewusstlos gewesen war und wo er sich auf dem Schiff befand. Er wusste nur, dass er von rasenden Kopfschmerzen und der erneut aufkeimenden Übelkeit gequält wurde. Seine Schulter pochte im Rhythmus seines Herzens. Ein Blick verschaffte ihm jedoch die unglaubliche Gewissheit, dass die Wunde während seiner Bewusstlosigkeit sauber verbunden worden war. Mit schier unmenschlicher Anstrengung gelang es ihm, sich ein wenig aufzurichten. Dabei musste er wohl geächzt haben, denn wie auf Kommando schwang irgendwo in der Dämmerung eine Tür auf und ein Matrose kam herein. Franke erkannte, dass es einer der beiden war, die in auf das Schiff gebracht hatten. “Ach, Dornröschen weilt ja auch mal wieder unter den Lebenden! Wir hatten unsere Zweifel, ob Du überhaupt jemals wieder aufwachen würdest. Hast fast einen kompletten Tag lang durchgepennt. Ja, wenn Sven was macht, dann macht er’s richtig. Die Sache mit dem Messer war aber wieder völlig daneben. Aber so ist Sven nun mal. Er ist schnell auf 180. Du solltest ihn besser nich’ mehr reizen, Junge!”, plapperte der Mann. “Schau Dich nur um, das hier ist Dein Reich. Die Kabine ‘Murmansk’ gehört Dir für die Dauer der Fahrt ganz alleine. Fühl’ Dich wie zu Hause!” Mit diesem Kommentar ließ der Matrose Frankes Koffer, den er mit herein gebracht hatte, mit einem lauten Knall zu Boden fallen und verließ die Kabine wieder. Franke registrierte wie beiläufig, dass er nicht eingeschlossen wurde. Das war allerdings auch nicht weiter verwunderlich - wohin sollte er auch türmen? Er war verletzt und geschwächt. Sie befanden sich auf hoher See, und außerdem hatte er seine erste Lektion bereits gelernt. Die Temperatur lag knapp über dem Gefrierpunkt, und über die Wassertemperatur wollte er sich erst gar keine Gedanken machen. Es lag auf der Hand, dass er nicht flüchten würde. Erstaunlicherweise wurde er nach dieser Erkenntnis ruhiger, sein Widerstand erlahmte. Mühsam kämpfte er sich aus der Koje, ignorierte den Schwindel und die stärker werdenden Schmerzen, hob seinen Koffer auf und trug ihn leicht schwankend in Richtung der sechs Kojen, die sich in der Kabine befanden. Er entschied sich, die rechte Koje zu seinem Schlafplatz zu wählen, stellte den Koffer davor ab, setzte sich auf das untere Bett und blickte durch das Bullauge auf die wogende Schwärze der Barentssee.

Etappe 4

Buntes Allerlei
Herzblattg'schichten
Hexenkueche
In 30 Tagen um die Welt
Morgengrauen
Strandgut
Tagesweisheiten
Trixie fragt (sich)
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