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Dienstag, 9. Mai 2006

Eine Umfrage der etwas anderen Art...

... findet sich derzeit bei Crispy! ;-)

Einheitsbrei

Irgendwie schaut derzeit alles gleich aus. Gleich gelb nämlich. Der Blütenstaub verleiht Brillengläsern, Gartentischen und -stühlen, Häusern, Autos, Straßen und zum Trocknen aufgehängter, frisch gewaschener Wäsche einen durchgängigen Gelbton. Adrett, adrett.

Und ich Idiot hab am Freitag eine halbe Ewigkeit lang meine Treppe gewienert. Warum, um alles in der Welt???

Etappe 7 - Québec (Tag 9)

Abrupt stellte Franke das Glas auf das Tablett und drehte sich stocksteif um. Dort stand er, Loh, der Industriemagnat, der Mann mit weißer Weste. Der skrupellose Erpresser, Sandras Entführer. Da stand er, leibhaftig, genauso klein, untersetzt und grauhaarig, wie er im Fernsehen aussah. Die grauen Augen blickten hart, das Lächeln reichte nicht bis zu den Augen. Dieser Mensch war kalt wie ein Gefrierfach, und zweifelsohne mit allen Wassern gewaschen.
“Nun kommen Sie schon, sehen Sie mich nicht an, als wäre ich ein Batzen Dreck an Ihrem Schuh! Ich freue mich wirklich, Sie hier zu sehen.”
Der onkelhafte Tonfall Lohs half Franke endgültig dabei, die Angst, die in den letzten Tagen zu seiner ständigen Begleitung geworden war, zu überwinden. Es war, als wäre er endlich aus seiner Passivität und seiner Opferrolle erwacht.
“Nein, wirklich! Herr Loh! Ich bin überrascht, Sie persönlich zu treffen. Fast hatte ich schon damit gerechnet, wieder betäubt zu werden und das nächste Mal auf Hawaii aufzuwachen. Wissen Sie, ich beginne langsam, mich an die Drogen zu gewöhnen...”, ätzte er. Der verblüffte Ausdruck in Lohs Gesicht ließ ihn innerlich triumphieren.
“Ich sehe, Herr Franke, Sie haben die Strapazen der Reisen besser überstanden, als ich zu hoffen gewagt hatte. Sehr schön. Also kommen wir am besten gleich zum Geschäft.”
Franke umrundete die Ledergarnitur und baute sich vor Loh auf. “Sehr gerne. Kommen wir zum Geschäft. Wo ist Sandra? Und wo ist mein Gepäck?”, knurrte er Loh an.
“Ah ja, Sandra!” Die Art, wie Loh sich ihren Namen auf der Zunge zergehen ließ, gefiel Franke ganz und gar nicht. Loh spielte mit ihm, und das musste er beenden. Nur - er hatte nicht einmal eine Waffe. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass dieses riesige Haus mit Sicherheit nur so von Lohs Sicherheitsleuten wimmeln musste... Seine Zeit war noch nicht gekommen. Er bemühte sich um Ruhe.
“Ihre Sandra also.”, riss ihn Lohs Stimme wieder aus seinen Gedanken. “Sie können Sie sehen, wenn Sie möchten.”
Loh trat an den Ahornschreibtisch und öffnete eine Schublade. Erstaunt bemerkte Franke, dass sich eine Art Schaltpult mit einem kleinen Bildschirm darin verbarg. Wie in einem schlechten Agententhriller, schoss es ihm durch den Kopf. Loh drückte zwei Tasten, und der Bildschirm zeigte ein kahl eingerichtetes, kleines Zimmer mit lediglich einem Tisch, einem Stuhl und einem Bett darin. Auf dem Bett lag -
“Sandra! Wo ist sie? Ich will sofort zu ihr. Ich muss mit ihr sprechen!” Der Anblick der reglos daliegenden, abgezehrt wirkenden Gestalt drohte ihm das Herz zu zerreißen. Mit gehetztem Blick wandte er sich zu Loh um. Dieser lächelte ihn nur hinterhältig an.
“Das werden Sie auch, Herr Franke. Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Allerdings werden Sie vorher noch ein paar Dinge für mich erledigen.”
Franke traute seinen Ohren nicht. “Was zur Hölle soll das heißen? Sie wollten die Dokumente, und ich habe sie Ihnen gebracht. Sie waren in meinem Koffer, und aus der Tatsache, dass dieser sich nicht bei mir befindet, schließe ich, dass Sie die Dokumente bereits an sich gebracht haben. Ende des Deals. Sie haben, was Sie wollten, und jetzt sind Sie dran: lassen Sie diese Frau sofort frei!”
Leise seufzend ließ sich Loh in seinen Schreibtischsessel sinken, lehnte sich in gefährlicher Ruhe zurück und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. Er blickte Franke unverwandt in die Augen.
“Sehen Sie, Herr Franke, Sie haben mich in große Schwierigkeiten gebracht. Ein paar meiner Manager sind durch Ihre Fragen und Ihre Schnüffeleien misstrauisch geworden und haben begonnen, Fragen zu stellen. Unangenehme Fragen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Der Geschäftsführer meiner IT-Firma hier in Québec hat gedroht, sich mit seinen Informationen an die Presse zu wenden. Selbstverständlich war sein Wissen äußerst lückenhaft, doch es hätte dennoch einen Skandal gegeben. Und einen Skandal, der haufenweise sensationsgierige Journalisten auf den Plan ruft, die noch mehr im Dreck wühlen, kann ich mir nicht leisten. Ich hatte keine andere Wahl, als dieses - Problem aus der Welt zu schaffen, und zwar persönlich. Nun kennen Sie den Hintergrund des Notfalls, der meine Anwesenheit hier erforderte.” Er machte einer Künstlerpause, um die Wirkung seiner Rede auf Franke genießen zu können.
“Jedenfalls stecke ich Ihretwegen bis zum Hals in Ärger, auch wenn Sie Naivling dachten, Sie wären bei Ihren Recherchen behutsam vorgegangen. Sie sind Schuld an meiner jetzigen Situation, und Sie werden noch einige Kleinigkeiten für mich erledigen, ehe Sie Sandra wieder mit nach Deutschland nehmen können.”
Blind vor Wut packte Franke Loh bei der Krawatte und zerrte ihn ein gutes Stück aus dem Sessel. “Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Sie Schwein. Ihr ganzes Industrieimperium basiert auf Korruption, Erpressung und Kinderarbeit. Ach, und natürlich Steuerhinterziehungen. Und langsam aber sicher werden Sie größenwahnsinnig. Früher oder später wären Ihre Leute ohnehin hinter Ihre Machenschaften gekommen, oder glauben Sie ernsthaft, dass Sie das Schweigen jedes Ihrer Mitarbeiter kaufen können? Sie widern mich an. Ich werden den Teufel tun und für so einen hinterhältigen Mistkerl wie Sie auch nur einen Finger zu rühren.” Schwer atmend ließ er die Krawatte los, und Loh sackte in seinen Sessel zurück. Sein Lächeln war noch immer da, nur war es jetzt kälter als je zuvor. Unweigerlich wich Franke vor ihm zurück.
“Oh! Sie sind ja doch kein so rückgratloser Schleimbeutel wie die anderen Journalisten, die ich kenne. Sie überraschen mich, Herr Franke! Aber jetzt einmal im Ernst: glauben Sie wirklich, dass Sie überhaupt eine Wahl haben?”

Etappe 6

*frustschieb*

Nicht, dass ich sie derzeit schon bräuchte. Nein. Das Wuselchen wächst zwar, und gedeiht, aber das Bäuchlein ist noch nicht so rund, als dass ich Umstandsmoden tragen müsste (in Anbetracht der Tatsache, dass meine Cousinen schon ab Beginn des 3. Monats ihre Jeans nicht mehr zubekamen, macht es mich stolz, dass ich im 3 1/2. Monat noch in sämtliche Klamöttchen reinpasse). Dennoch werde ich wohl auf kurz oder lang nicht an diesen Sachen vorbeikommen. Also machte ich mich vor einigen Tagen auf die Pirsch.

Nun hat es das Schicksal ja nicht gut mit mir gemeint. Ich bin anders als viele andere Kunden von H&M, C&A und wie sie alle heißen mögen. Denn leider, leider bin ich Textilerin. Und ja, ich erkenne auf den ersten Blick, ob jenes Stöffchen, aus dem diese herrlich rote Bluse zusammengeschustert wurde, die 9,90 € wert ist oder nicht. Meistens eben nicht...

Da stand ich also, das Herzblatt im Schlepptau (ich hab ihn nicht gezwungen, er wollte freiwillig mit), vor den H&Mschen Regalen und wühlte mich durch die modische Auswahl an Dreimannzelten. Und wurde mit jedem weitergeschubsten Bügel säuerlicher. Aber ich lernte sehr viel dazu in den Minuten, die ich mich in dieser Filiale aufhielt. Zum Beispiel, dass man als moderne Schwangere Hosen zu tragen hat, die mit so vielen Taschen, Ziernähten und -reißverschlüssen usw. versehen sind, dass man damit auch ohne Probleme in die Bundeswehr eintreten könnte ohne gegen die Kleidervorschriften zu verstoßen. Oder dass die momentan aktuellen Tuniken allesamt aus Leinen bestehen müssen, das so minderwertig ist, dass eine unter Flatulenzen leidende Fliege schon faustgroße Löcher hinterlassen würde. Ich frage mich, wie man diesen Stoff überhaupt gebügelt bekommen soll! Oder dass es absolut hip ist, in kreischroten Shirts rumzurennen, die bei Kontakt mit Sonnenlicht nicht nur sofort ausbleichen, sondern sich auflösen - das geht nicht anders bei einem Gewicht von unter 30 g/m². Dafür (das muss jetzt aber auch mal lobend erwähnt werden bei all der Kritik) waren diese Shirts aus gekämmter Baumwolle.

Mit schwirrendem Kopf und leeren Händen verließ ich die Stätte und schleppte mich schon ziemlich genervt zur Konkurrenz. Dort sahen die Oberteile zwar wenigstens nach solchen aus (beim vorherigen Laden waren sie mehr gezwungen trendig-asymetrisch), dafür erschlug einen die Farbauswahl: beige, oder beige mit creme, oder beige mit türkis. Basta. Such's Dir aus, Du Konsumentin in guter Hoffnung. Ich konnte, nein, ich wollte es einfach nicht glauben. Geistig argumentierte ich zugunsten dieses Ladens, dass wir uns hier ja quasi in der Provinz befinden. Aschaffenburg ist ja nicht Frankfurt, da kann man vielleicht nicht die komplette Kollektion feilbieten. Eine kurze, entsprechende Rückfrage bei einer netten Verkäuferin belehrte mich eines Besseren: das Elend vor mir IST die gesamte Umstandsmodenkollektion. Mit Tränen in den Augen fischte ich eine Hose aus dem Regal (natürlich in beige), krallte mir ein hauptsächlich weißes T-Shirt (an den Ärmeln beige abgesetzt) und robbte zur Kasse.

Nach diesem Kulturschock fasste ich einen Entschluss: Ich mache dem Laden von Herrn Schweigers Frau ab sofort Konkurrenz. So schwer kann es doch wohl nicht sein, halbwegs anständige Klamotten für Schwanger zu entwerfen, die nicht verdächtig nach Kartoffelsack oder alternativ nach einem dreidimensional gewordenen Picasso aussehen!

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