Und wieder was für den Don - und für alle grillenden Männer dieser Welt...
Passenderweise von der besten Freundin der Welt vorhin nach einer kurzen, aber heftigen Diskussion über Grillen im Allgemeinen und grillende Männer im Besonderen geführten Diskussion hier gefunden:
Grillen in Stenkelfeld
Sonntag, 11. Juli, 11.03 Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg nutzt der Berufsschullehrer Hermann S. ein kurzes Zwischenhoch. Und die schmale Rauchsäule aus seinem mit zwei tiefgefrorenen Thüringern belegten Holzkohlegrill wird zum verheerenden SIgnal an die Nachbarschaft. Der überraschende Startschuss in die Grillsaison bringt die gesamte Siedlung völlig unerwartet in Zugzwang.
Sonntag, 11.17 Uhr:
Auf Grund von Rohstoffmangel erfolgen nur vereinzelte Konter von den Nachbargrundstücken. Halbherzige Experimente mit Fleischkonserven und gemischtem Aufschnitt in Alufolie schlagen fehl. Der beißende Geruch einer angebrannten Mortadella erstickt dann letzte Hemmungen.
11.30 Uhr:
Die verzweifelten Rufe der Rentnerin Emilie H. nach ihrem verschwundenen mehrfach preisgekrönten Zwergfasan Hänschen verhallen ungehört. Zur selben Zeit schmückt der arbeitslose Rohrleger Otto W. liebevoll den Kopf seiner sechsjährigen Tochter mit einer langen, gelben Schwanzfeder, während auf seiner hastig improvisierten Feuerstelle eine nachlässig gerupfte Vogelleiche schmort.
12.06 Uhr:
Neid und Missgunst der gesamten Anwohnerschaft richten sich auf den üppig belegten Tessiner Rundgrill des Kneipenbesitzers Kurt S. Wie üblich kann ihm auch dieses Mal eine Straftat nicht nachgewiesen werden, so dass die Strafanzeige des Zweiten Vorsitzenden des Kaninchenzüchtervereins »Die Flitzer« über den Diebstahl seiner zwanzig gekürten Riesen-Rammler der Rasse »Varus Rusticus« gegen Unbekannt formuliert wird.
12.21 Uhr:
In einem benachbarten Waldgrundstück bemerkt der Direktor des dort campierenden kleinen Wanderzirkusses »Schöller« das Verschwinden des ausgewachsenen Nilpferdbullen Romeo.
12.40 Uhr:
Wegen der Größe des von seinen Söhnen erbeuteten Grillguts erweitert Luftwaffenmajor a.D. Ottfried von F. seinen Bratenrost mit Stahlmatten von einer nahe gelegenen Großbaustelle auf zehn Quadratmeter. Als Zündhilfe für die gefeuchteten Birkenstämme kommt erstmals ein bislang unerprobter Raketentreibstoff aus seiner einstmaligen Dienststelle zum Einsatz. Die 150 Liter Hydromethanol aus dem Kampfjägerbataillon »Petrakelly« werden, wie sich augenblicklich zeigt, dem langjährigen Forschungsaufwand gerecht.
12.42 Uhr:
Beim ökumenischen Gottesdienst »Brot für die Welt« in der 16 Kilometer entfernten Sottruper St.-Johannes-Kathedrale ist soeben der Choral »Bittet, so wird euch gegeben« verklungen, als ein drei Tonnen schweres, goldbraun gebackenes Nilpferdfilet krachend das schwere Kupferdach des Hauptschiffes durchschlägt und auf der mundgemeißelten Elfenbeinorgel aus dem 14. Jahrhundert landet. Mit bewundernswertem Improvisationstalent verkündet Bischof Kröge seiner staunenden Gemeinde, der Herr sei bisweilen auch zu Scherzen aufgelegt.
12.50 Uhr:
Die Reihenhaussiedlung ist von zwei Hundertschaften der Polizei umstellt. Die vom gefesselten Tierpfleger des Wanderzirkusses »Schöller« abgegebene Täterbeschreibung (Hawaiihemd, hellgraue Shorts, Tennissocken, dunkelgraue Herrensandalen der Marke »Ötztaler Wanderspaß«) engt den Kreis der Verdächtigen auf ca. 400 ein. Durch dunkle Rauchschwaden und verkohlte Tierkadaver taumeln Familienväter zur Vernehmung - Menschen wie Du und Ich, die mal ganz spontan am Sonntag grillen wollten.
Grillen in Stenkelfeld
Sonntag, 11. Juli, 11.03 Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg nutzt der Berufsschullehrer Hermann S. ein kurzes Zwischenhoch. Und die schmale Rauchsäule aus seinem mit zwei tiefgefrorenen Thüringern belegten Holzkohlegrill wird zum verheerenden SIgnal an die Nachbarschaft. Der überraschende Startschuss in die Grillsaison bringt die gesamte Siedlung völlig unerwartet in Zugzwang.
Sonntag, 11.17 Uhr:
Auf Grund von Rohstoffmangel erfolgen nur vereinzelte Konter von den Nachbargrundstücken. Halbherzige Experimente mit Fleischkonserven und gemischtem Aufschnitt in Alufolie schlagen fehl. Der beißende Geruch einer angebrannten Mortadella erstickt dann letzte Hemmungen.
11.30 Uhr:
Die verzweifelten Rufe der Rentnerin Emilie H. nach ihrem verschwundenen mehrfach preisgekrönten Zwergfasan Hänschen verhallen ungehört. Zur selben Zeit schmückt der arbeitslose Rohrleger Otto W. liebevoll den Kopf seiner sechsjährigen Tochter mit einer langen, gelben Schwanzfeder, während auf seiner hastig improvisierten Feuerstelle eine nachlässig gerupfte Vogelleiche schmort.
12.06 Uhr:
Neid und Missgunst der gesamten Anwohnerschaft richten sich auf den üppig belegten Tessiner Rundgrill des Kneipenbesitzers Kurt S. Wie üblich kann ihm auch dieses Mal eine Straftat nicht nachgewiesen werden, so dass die Strafanzeige des Zweiten Vorsitzenden des Kaninchenzüchtervereins »Die Flitzer« über den Diebstahl seiner zwanzig gekürten Riesen-Rammler der Rasse »Varus Rusticus« gegen Unbekannt formuliert wird.
12.21 Uhr:
In einem benachbarten Waldgrundstück bemerkt der Direktor des dort campierenden kleinen Wanderzirkusses »Schöller« das Verschwinden des ausgewachsenen Nilpferdbullen Romeo.
12.40 Uhr:
Wegen der Größe des von seinen Söhnen erbeuteten Grillguts erweitert Luftwaffenmajor a.D. Ottfried von F. seinen Bratenrost mit Stahlmatten von einer nahe gelegenen Großbaustelle auf zehn Quadratmeter. Als Zündhilfe für die gefeuchteten Birkenstämme kommt erstmals ein bislang unerprobter Raketentreibstoff aus seiner einstmaligen Dienststelle zum Einsatz. Die 150 Liter Hydromethanol aus dem Kampfjägerbataillon »Petrakelly« werden, wie sich augenblicklich zeigt, dem langjährigen Forschungsaufwand gerecht.
12.42 Uhr:
Beim ökumenischen Gottesdienst »Brot für die Welt« in der 16 Kilometer entfernten Sottruper St.-Johannes-Kathedrale ist soeben der Choral »Bittet, so wird euch gegeben« verklungen, als ein drei Tonnen schweres, goldbraun gebackenes Nilpferdfilet krachend das schwere Kupferdach des Hauptschiffes durchschlägt und auf der mundgemeißelten Elfenbeinorgel aus dem 14. Jahrhundert landet. Mit bewundernswertem Improvisationstalent verkündet Bischof Kröge seiner staunenden Gemeinde, der Herr sei bisweilen auch zu Scherzen aufgelegt.
12.50 Uhr:
Die Reihenhaussiedlung ist von zwei Hundertschaften der Polizei umstellt. Die vom gefesselten Tierpfleger des Wanderzirkusses »Schöller« abgegebene Täterbeschreibung (Hawaiihemd, hellgraue Shorts, Tennissocken, dunkelgraue Herrensandalen der Marke »Ötztaler Wanderspaß«) engt den Kreis der Verdächtigen auf ca. 400 ein. Durch dunkle Rauchschwaden und verkohlte Tierkadaver taumeln Familienväter zur Vernehmung - Menschen wie Du und Ich, die mal ganz spontan am Sonntag grillen wollten.
Trixiie - 3. Mai, 10:06