Exklusiv von Elsa Laska:

Counter

Aktuelle Beiträge

Mittlerweile ist da jemand...
Mittlerweile ist da jemand unterwegs...:) Ein paar...
Karla (Gast) - 4. Mai, 15:24
Tja, da muss wohl jeder...
Tja, da muss wohl jeder durch. Nicht gänzlich leicht...
Tanja (Gast) - 3. Dez, 10:39
Ich verfolge den Blog...
Ich verfolge den Blog so gerne. Wir sind noch nicht...
Klara (Gast) - 2. Nov, 11:40
erstmals is das leid/gedicht...
erstmals is das leid/gedicht von enzensberger....ich...
Boris Gillet (Gast) - 27. Mai, 14:03
*BLINZL*
*BLINZL*
Shania - 28. Jun, 17:13

Freitag, 24. November 2006

Wenn der Vater mit dem Sohne...

... schnarchend im Wohnzimmer liegt, kann ich mal wieder drei bis fünf Minuten Zeit klauen und schnell an den PC flitzen.

Heidernei, wir haben vielleicht eine tolle Nacht hinter uns! Die letzten drei Tage hat uns Tim schon mit einem mächtigen Wachstumsschub erfreut, sprich: knottern, knödeln, quasi rund um die Uhr trinken wollen, alle fünf Minuten frische Windeln verlangen (wollja, des Herrn Hintern ist da höchst sensibel) und generell am liebsten überhaupt nicht schlafen wollen und wenn schon, dann allerhöchstens bei Mama auf dem Arm... Und die letzte Nacht war dann die Krönung. Aber echt. Um 21:30 Uhr schnappte ich mein Kind und machte es bettfein. Das passte ihm nicht. Kaum hatte er nämlich die frischen Windeln an, waren sie auch schon wieder gut gefüllt und der kleine Mann hielt das Boxenstop-Schild hoch. Beim anschließenden Fläschchen dachte er wohl, es wollte ihm jemand etwas wegtrinken. Also pumpte er seine 100 ml in Rekordzeit ab. Resultat: zuerst hing ein Bäuerchen (naja, eigentlich eher ein ausgewachsener Bauer, der Lautstärke nach zu urteilen) quer, dann hatte er Schluckauf. Das sind alles gute Gründe zu jammern und bedrohlich mit der Unterlippe zu zittern. Und da wir nach den drei Horrortagen zur Abwechslung auch mal ein schlafendes Kind haben wollten, ließ ich ihn ausnahmsweise mal auf meinem Arm und hoffte, er würde friedlich einschlummern. So, wie er es normalerweise tagsüber macht.

Pustekuchen! Nicht mit mir, Mama, plärrte mir mein Dreikäsehoch fröhlich entgegen. Erzählen ist viel schöner als Schlafen, meinte er. Und tat das prompt auch handgezählte 45 Minuten lang, nur unterbrochen von leisen Protestquäkern in Richtung leeres Fläschchen. Die Fütterungsuhr, die normalerweise immer sehr leise in meinem Unterbewusstsein tickt, begann langsam aber sicher, immer lauter zu ticken. Tim besteht auf einem zweistündigen Mampf-Rhythmus, sonst hört die Freundschaft auf. Und diese 120 Minuten verfliegen sooo schnell! Ich sah meine Hoffnung auf eine Mütze Schlaf vor der nächsten Raubtierfütterung buchstäblich in meinen Händen zerrinnen. Endlich hatte ich den Kleinen aber so weit, dass er die Augen nach hinten verdrehte und zwei, drei leise Schnarcher hören ließ. Innerlich, natürlich nur innerlich!, jubelte ich lauthals. Äußerlich schob ich meinen Hintern vorsichtig auf die Kante des Schaukelstuhls um sanft aufzustehen und die Zeitbombe in meinen Armen mit einem fetten Triumphlächeln im Gesicht (und der Gewissheit, dass ich soeben gegen alle Grundregeln einer sinnvollen Erziehung verstoßen hatte) in den Stubenwagen zu betten.

Nun muss der geneigte Leser aber wissen, dass das geliebte Herzblatt, der beste Ehemann und umsichtigste und liebevollste Vater von allen, des Mittags Chili con Carne gegessen hatte. *hüstel* Ich erspare Euch an dieser Stelle weitere Details. Nur so viel: Die akustischen Auswirkungen seines Mahls, von denen er selbst nichts mitbekam, weil er nämlich schon tief und fest schlief, rissen meinen Sprössling aus dem seligen Halbschlaf. Und das h-a-s-s-t Tim! Folglich rabähte er so laut er konnte, und die nächste Stunde war auch wieder gerettet. Dann bekam er sein Fläschchen, bescherte uns Bauchweh, das auch mit Fencheltee, Kirschkernsäckchen, Fliegergriff und Sab-Tröpfchen nicht verschwinden wollte. Zumindest nicht vor 2:15 Uhr. Dann gönnte er uns zur Abwechslung mal genau 1 1/2 Stunden Schlaf, ehe er uns fröhlich glucksend mitteilte, es sei Zeit für einen weiteren nächtlichen Imbiss. Ich war so kaputt, dass ich allen Ernstes gegen die Schlafzimmerwand lief, weil ich die Wegsteuer nicht hatte... Diesem Fläschchen folgte der Bedarf einer frischen Windel, daraufhin hatten wir eine verstopfte Nase...

Kurz und gut, ich kam auf exakt 2 1/2 Stunden Schlaf. Da nützt auch der stärkste Kaffee mit einer an Getriebeöl erinnernden Konsistenz, intravenös verabreicht, nichts. Aber auch gar nichts. Und was soll ich sagen? Ich verfrachtete den Junior nach dem Aufstehen (also nach dem offiziellen Aufstehen um 7 Uhr heute früh) kurzfristig in seine Wippe um ihm das nächste Fläschchen vorzubereiten. Und bis ich nach 4 Minuten wieder aus der Küche kam, lag er laut schnarchend da und ließ sich durch nichts und niemanden wecken. Und pofte durch bis 13 Uhr. Hätte er denn nicht in der Nacht so schlafen können, hä?

So. Ich habe heute also Streichhölzer zwischen den Augendeckeln und nebenbei auch noch Halsschmerzen. Und ich bin gerade dabei, unser Haus endlich mal etwas weihnachtlich zu verschönern. Das muss auch mal sein, sonst komme ich dieses Jahr vermutlich überhaupt nicht mehr in Weihnachtsstimmung! Wie auch, bei 15°C Außentemperatur?

Oh, vielleicht kann mir mal jemand sagen ob es normal ist, dass ich seit Tims Geburt meinen Appetit verloren habe. Ich wiege inzwischen 3 Kilo weniger als vor der Schwangerschaft, in der ich insgesamt 9 Kilo zugenommen habe. Mir geht's aber ansonsten prima, ich sehe aus wie das blühende Leben. Nur am Appetit mangelt's irgendwie.

Jetzt flitze ich erst mal schnell auf den Speicher und suche den Karton mit den beleuchteten Fensterbildern. Meine Fütterungsuhr hat nämlich gerade die Halbzeit eingeläutet...

Buntes Allerlei
Herzblattg'schichten
Hexenkueche
In 30 Tagen um die Welt
Morgengrauen
Strandgut
Tagesweisheiten
Trixie fragt (sich)
Viehzeugs
Wuselstories
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren