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Etappe 10 - Detroit, Michigan - Québec (Tag 10 und 11)

Dreißig Minuten später befand sich Franke bereits wieder im Flieger nach Québec. Er hatte Morgans Empfangsbestätigung, das Päckchen war übergeben. Er musste nur noch den Rückflug nach Québec hinter sich bringen, Loh die Bestätigung geben, und dann könnte er sich mit Sandra in den Flieger setzten und nach Hause fliegen. Alles andere, der hektisch ausgearbeitete Plan, würde davon unabhängig umgesetzt werden. Niemand würde ahnen, dass er oder Morgan etwas damit zu tun hatten. Niemand.

In seinem Büro griff Steve Morgan zu seinem Notizbuch und suchte darin die Telefonnummer eines alten Bekannten. Er war Manager eines Chemiekonzerns, und wer mit hochgiftigen Chemikalien zu tun hat, lernt ab und an auch einmal Menschen kennen, die über eine zweifelhafte Moral verfügen. Während sein Finger die Seiten durchblätterten, erinnerte er sich an das erste Treffen mit dem Mann, den er nur als Clive kannte.
Morgan -damals, kurz nach dem Studium, noch übermotivierter, ehrgeiziger Neueinsteiger in Lohs Imperium- war dem stets hochelegant gekleideten Clive auf einer von Lohs zahlreichen Pressekonferenzen begegnet. Die beiden waren zufällig ins Gespräch gekommen und über das Thema Entsorgung hochgiftiger Chemikalien in heftigen Streit geraten. Clive hatte die Meinung vertreten, dass es moralisch gerechtfertigt sei, bestimmte hochgiftige Stoffe weiterzuverkaufen, zum Beispiel in den Nahen Osten, wo es ihm zufolge einen florierenden Markt für derartige Handelswaren gab. Morgan war empört gewesen, doch Clive hatte auf seine unvergleichlich nonchalante und nahezu leichtfertige Art erklärt, dass doch eigentlich in erster Linie diejenigen die Schuld treffe, welche die Chemikalien denn letztlich zu tödlichen Zwecken einsetzten. Widerstrebend hatte ihm Morgan zumindest in diesem einen Punkt Recht geben müssen.
In den folgenden Jahren hatten sich ihre Wege immer wieder gekreuzt, und beide hatten trotz ihrer unterschiedlichen Standpunkte eine ungewöhnliche Freundschaft geschlossen. Morgan war seiner Linie treu geblieben und hatte nie irgendwelche Nebenprodukte an Clive verschachert, der - wie Morgan inzwischen wusste - ein florierendes Geschäft mit dem Handel von Giftmüll und Ähnlichem aufgezogen hatte.
Und natürlich hatte Clive sich durch sein Tun nicht nur Freunde geschaffen. Es gab wohl in jeder Branche, und sei sie auch noch so anrüchig, pingelige Kunden. Einer aus Clives Klientel, ein milliardenschwerer arabischer Ölmagnat mit dubiosem Bekanntenkreis, hatte Clive erst vor kurzem gehörig unter Druck gesetzt, weil die gelieferte Ware bei der Zielperson nicht zum gewünschten Effekt, nämlich dem sofortigen Ableben, geführt hatte. Der Araber war Morgans Freund übelst auf die Pelle gerückt und hatte ihn mehr als einmal von seinen Schlägertypen bedrohen lassen. Er wollte eine zweite Lieferung, und die umsonst. Das allerdings hätte Clive ruiniert.
Das Wissen um Clives Bredouille war der einzige Trumpf, den Morgan und Franke auf die Schnelle gegen Loh hatten ziehen können. Sie hatten ihren Plan nur grob umreißen können, da die Zeit gedrängt hatte. Alles andere, alle Feinheiten würden nun von Clive abhängen. Und davon, ob er überhaupt mitmachen würde. Mit vor Nervosität feuchten Händen griff Morgan zum Hörer und wählte Clives Handynummer.


Etappe 9
steppenhund - 23. Mai, 13:55

ich freu mich

dass die Etappen gerettet sind. Es macht echt Spass, diese Geschichte zu verfolgen.

Trixiie - 23. Mai, 14:09

Danke für das Kompliment!!! Das Tolle ist, dass es auch unheimlich Spaß macht, an der Geschichte zu schreiben. Ich hoffe, Du hast bei den nächsten Etappen auch wieder viel Spaß!

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